Krampfadern entfernen - Methoden, Funktionsweisen und Informationen

Um die lästigen Krampfadern entfernen zu können, ist ein ärztlicher Eingriff unumgänglich. Notwendig wird ein solcher, wenn die betroffenen Venen nicht mehr richtig funktionieren, weil sie durch die Stauung stark ausgesackt sind. Der behandelnde Arzt wird zunächst einmal die Venen mittels einer Ultraschalluntersuchung oder dem Gefäßröntgen gründlich untersuchen. Anschließend trifft er die Entscheidung, welches Verfahren für das Krampfadern entfernen infrage kommt. Hierbei spielt es eine wesentliche Rolle, inwieweit das Venensystem betroffen ist oder ob nur die an der Oberfläche befindlichen Venen verändert sind.

Die Krampfadern entfernen durch Verödung

Bei einer Verödung der Krampfadern wird in den Venenwänden eine künstliche Entzündung herbeigeführt. Für diesen Vorgang spritzt der behandelnde Mediziner ein sogenanntes Verödungsmittel, wie beispielsweise Polidocanol in das Venennetz, wodurch die Venenwände sowohl verkleben als auch vernarben. Dieses Mittel  kann unter Berücksichtigung der Größe und Ausweitung der Gefäße als Schaum oder als Flüssigkeit verabreicht werden. Nach solch einer Behandlung ist es für die Patienten sinnvoll, einige Tage lang Kompressionsstrümpfe zu tragen.  Um die Krampfadern durch das Veröden auf Dauer erfolgreich behandeln zu können, sind generell mehrere Sitzungen notwendig. Ist die Neigung zu Krampfadern erblich bedingt, treten diese oftmals Jahre später erneut auf, sodass weitere Behandlungen erforderlich sind.

Krampfadern entfernen durch Laser- und Radiowellentherapie

Zu einer weiteren invasiven Behandlungsmethode gehört das Lasern der Krampfadern. In der Regel wird dieser Eingriff ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Durch einen kleinen Schnitt im Bein führt der Mediziner mithilfe einer Ultraschallkontrolle eine ganz feine Lasersonde in die betroffene Krampfader ein. Somit kann er sicher sein, auch das richtige Gefäß erwischt zu haben. Durch die Hitze des Lasers verschließen sich die Krampfadern, vernarben und werden anschließend vom Körper abgebaut. Um das Risiko für Blutgerinnsel und Schwellungen zu minimieren, tragen die Patienten nach solch einer Laserentfernung für circa vier Wochen Kompressionsstrümpfe. Krampfadern entfernen mittels eines Lasers ist eine hervorragende Methode bei nicht so stark ausgeprägten Adern. Die Radiowellentherapie läuft ähnlich ab wie das Lasern. Auch bei dieser Methode  werden die erweiterten Venen mittels Hitze verschlossen. Bei den beiden Verfahren ist in mehr als 90 Prozent der Fälle nur ein Eingriff notwendig, um die betroffenen Gefäße zu verschließen.

Krampfadern entfernen durch Teilstripping/Stripping

Durch die komplette oder teilweise Entfernung der Krampfadern (Stripping/Teilstripping) besteht nach einer Operation nur ein ganz geringes Rückfallrisiko. Während dieses Eingriffes wird den Patienten eine kleine Sonde in die betroffene Vene eingeführt und an dem Ende der Krampfader herausgeschoben. Anschließend durchtrennt der Arzt das Gefäß und zieht dieses mithilfe der Sonde heraus. Alternativ kann eine Krampfader auch durch eine Kältesonde beseitigt werden. Beim Teilstripping entfernt der Mediziner nur die krankhaft betroffenen Gefäßabschnitte. Solch eine Operation ist sowohl ambulant als auch stationär durchführbar. Leidet ein Betroffener unter mehreren Krampfadern, lassen sich diese im Rahmen einer Operation beseitigen. Nach der Operation sollten Sie unbedingt die Anweisungen Ihres Arztes befolgen, um sowohl Komplikationen als auch Risiken ausschließen zu können. In den meisten Fällen müssen Sie über mehrere Wochen Kompressionsstrümpfe tragen.

Krampfadern entfernen durch die  CHIVA-Methode

Eine weitere Möglichkeit, mit der die Krampfadern zu entfernen sind, bietet Ihnen die CHIVA-Methode. Hierbei untersuch der Arzt zunächst die Venen per Ultraschall, um im Anschluss die krankhaft veränderten Venenabschnitte in einem kleineren chirurgischen Eingriff abzubinden. Nach solch einem Eingriff bilden sich diese mit der Zeit meistens von alleine zurück. Auch hier gilt nach der Operation - die Patienten sollten einige Wochen Kompressionsstrümpfe tragen, um die Rückbildung zu beschleunigen. Bei den stark ausgeprägten Krampfadern ist von dieser Methode allerdings abzuraten.

Krampfadern entfernen: Operationsrisiken

Krampfadern entfernen ist in der Regel nur ein kleiner chirurgischer Eingriff. Dennoch können im Anschluss Nachblutungen oder Schwellungen der Beine durch Ansammlungen von Lymphflüssigkeit auftreten. Deshalb sollten Sie nach dem Entfernen der Krampfadern die Beine bandagiert oder Kompressionsstrümpfe getragen werden. Außerdem sollten Sie die Beine hochlegen, um so den Blutfluss optimal zu fördern.

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